Gründung des
Bezirksverbandes Marienstatt
am
10.
Mai
1934 in Marienstatt

von links:
Albert Weyand Mudersbach, Josef Breiterhoff Schönstein,
Pfarrer Brungs Mudersbach, Pfarrer Peters Remagen, Pater
Placidus Hülster Marienstatt
und Pfarrer Krahforst von Friesenhagen
Auszug aus der Rheinzeitung anlässlich des 30 jährigen
Bestehens im Mai 1964
An diesem Tag schauen die Schützenbruderschaften noch einmal
zurück auf das Jahr der Gründung: Im Reichskonkordat war allen
kirchlichen Verbänden zwar Versammlungs- und Bewegungsfreiheit
garantiert, doch die Kirche wurde in die ,,Sakristei
zurückgedrängt. Zusammenkünfte wurden nur noch auf
kircheneigenem Gelände geduldet. Die Schützenbruderschafen, die
bislang nur in aufgaben der eigenen Pfarrei ihren Auftrag und
ihre Erfüllung fanden, wurden unter der Führung des Prälaten und
Pfarrers Dr. Peter Louis aus Leverkusen- Bürrig zur
,,Erzbruderschaft" vom hl. Sebastianus, dem späteren
Zentralverband der historischen deutschen Schützenbruderschaften
zusammengeschlossen. Am 10. Mai 1934 trafen sich in der Abtei
Marienstatt die Schützenbruderschaften von Schönstein,
Friesenhagen, Mudersbach, Niederfischbach und Gebhardshain
angeführt von ihren Präsides und Schützenmeistern zur Aussprache
mit Prälat Dr. Louis und dem ,,Schützenpater" von
Marienstatt, Dr. Placidus Hülster, dem Prior der
Zisterzienserabtei Marienstatt. In den Nachmittagsstunden
verkündete Dr. Louis vom Balkon des Abteihofes den anwesenden
Schützenbrüdern die Gründung des Bezirksverbandes Marienstatt.
Die Schutzen stimmten begeistert zu und im Gelöbnis zu dem
Bezirk Manienstatt und zur Erzbruderschaft marschierten sie an
dem ,,Bruderrat des Bezirks und dessen Ehrengästen vorbei.
Bezirks-Bundesmeister wurde Schützenmeister Josef Breiderhoff
aus Schönstein, Bezirkspräses Pfarrer Brungs aus Mudersbach und
Bezirksoberst, der nachmalige Bundesmeister Josef Alfes aus
Friesenhagen. Die Liebe und die Treue zu den abgestammten Zielen
der Bruderschaften: 'Glaube - Sitte - Heimat ließen das
Bruderschaftsleben auch im Dritten Reich weiter aufblühen.
Terror, Hass und Verfolgung, Kriegsschrecken und Hunger machen
aber von 1939 bis 1948 dem offenen Antreten der
Bruderschaften ein Ende. Die Arbeit in den einzelnen
Bruderschaften aber ging nie zu Ende. Der Schützengeist der
Sebastianus- und Hubertus-Schützen lebte weiter, |